Europäische IaaS-Alternativen zu US-Hyperscalern: Diese Anbieter gewinnen 2025 an Bedeutung

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US-amerikanische Hyperscaler wie AWS, Microsoft Azure oder Google Cloud haben in den letzten Jahren große Teile der globalen Cloud-Infrastruktur geprägt. Doch 2025 ist ein Umdenken spürbar: In vielen IT-Abteilungen – insbesondere im deutschsprachigen Raum – wird die bestehende Infrastruktur kritisch hinterfragt. Immer mehr Organisationen evaluieren europäische Alternativen. Die Ursachen dafür reichen von politischen und rechtlichen Unklarheiten über technische Einschränkungen bis hin zu betriebspraktischen Herausforderungen.

Technische und strukturelle Schwächen der US-Hyperscaler

Ein Dauerthema bleibt die Datenhoheit. Zwar betreiben viele US-Anbieter europäische Rechenzentren, durch den CLOUD Act und andere Regelungen besteht jedoch weiterhin das Risiko, dass US-Behörden auf Daten zugreifen könnten – selbst wenn diese physisch innerhalb der EU gespeichert sind. Für Unternehmen mit hohen Datenschutzanforderungen oder branchenspezifischen Regulierungen, wie etwa im Gesundheitswesen, erzeugt das zusätzliche Komplexität.

Neben dem rechtlichen Risiko sind auch betriebliche Nachteile zu beobachten. Viele IT-Teams berichten von schwer nachvollziehbaren Abrechnungsmodellen. Vermeintlich kleine Services verursachen separate Kosten – von Traffic und Storage über Logging bis zu API-Aufrufen. Das erschwert die Budgetierung und kann im laufenden Betrieb zu ungeplanten Kosten führen.

Ein weiteres Problem ist die technische Kopplung an das Ökosystem des jeweiligen Anbieters. Durch proprietäre Dienste, APIs und Management-Tools entstehen Abhängigkeiten, die einen Wechsel der Plattform oder hybride Architekturen erschweren. Besonders für IT-Abteilungen, die Wert auf Kontrolle und Interoperabilität legen, wird dies zunehmend zum Ausschlusskriterium.

Europäische Anbieter im Fokus: Technisch solide, rechtlich klar

Vor diesem Hintergrund gewinnen europäische IaaS-Anbieter wieder an Bedeutung – nicht aus politischen Gründen, sondern weil sie technisch und strukturell oft passender aufgestellt sind. Viele dieser Anbieter setzen auf offene Schnittstellen, transparente Preismodelle und dedizierte Supportkanäle – also genau die Punkte, die in klassischen IT-Betriebsumgebungen zählen.

Ein klarer Vorteil ist die Rechtslage: Rechenzentren befinden sich ausschließlich in der EU, der Anbieter unterliegt europäischem Recht. Für Datenschutzverantwortliche und Compliance-Teams reduziert das den Abstimmungsaufwand erheblich – etwa bei der Erstellung von Verfahrensverzeichnissen oder bei ISO-/TISAX-Zertifizierungen.

Auch der Support spielt eine Rolle: Während man bei Hyperscalern häufig mit automatisierten Ticketsystemen ohne konkreten Ansprechpartner arbeitet, bieten viele europäische Anbieter technischen Support durch direkt erreichbare Teams – oft sogar in deutscher Sprache. Für Admins bedeutet das schnellere Problemlösungen und weniger Reibungsverluste.

Infrastrukturell sind europäische Anbieter heute deutlich ausgereifter als noch vor einigen Jahren. Viele bieten klassische IaaS-Dienste wie VMs, Netzwerkkomponenten, Storage, Backup und Monitoring – und zwar ohne proprietäre „Blackbox“-Elemente, die tief in die Architektur eingreifen. Wer also Standardtechnologien wie Linux, KVM, Docker, OpenStack oder klassische Firewall-Szenarien nutzt, findet hier ein sauberes, kontrollierbares Setup.

Trendanalyse: Der Markt bewegt sich

Dass diese Entwicklungen keine Einzelbeobachtungen sind, sondern einem größeren Muster folgen, zeigt sich in verschiedenen Analysen und Kundenberichten. Besonders im Mittelstand – wo IT-Ressourcen knapp sind – wird zunehmend auf flexible, transparente und DSGVO-konforme Infrastruktur gesetzt.

Ein lesenswerter Beitrag:

Warum verlassen viele Unternehmen AWS und MS Azure?

kommt von SIM-Networks, wo Kundenbeispiele aufgezeigt werden, die sich bewusst von AWS oder Azure lösen – zugunsten kontrollierbarer, lokal betriebener Systeme. Die Gründe reichen von unvorhersehbaren Betriebskosten bis zu Problemen mit dem Support und der Anpassung an interne Governance-Vorgaben.

Europäische IaaS-Anbieter im Vergleich: Vielfalt statt Einheitslösung

Der europäische IaaS-Markt bietet heute einige Alternativen zu US-Hyperscalern – technisch solide, rechtlich klar und vielfältig in der Ausrichtung. Unternehmen finden hier nicht die eine große Plattform, sondern spezialisierte Anbieter mit unterschiedlichen Stärken, abgestimmt auf konkrete IT-Bedürfnisse.

ein IT-Infrastruktur-Anbieter SIM-Networks, bietet als deutscher Anbieter einen Fokus auf DSGVO-konforme Private-Cloud-Infrastrukturen, dedizierte Systeme und persönlichen, deutschsprachigen Support. Der Service richtet sich besonders an Unternehmen mit hohen Sicherheitsanforderungen und klaren SLA-Vorgaben – etwa im Mittelstand oder in regulierten Branchen.

OVHcloud aus Frankreich verfolgt einen skalierungsorientierten Ansatz mit Public-Cloud-Angeboten, Bare-Metal-Servern und starker API-Unterstützung – ideal für automatisierte Setups, Plattformdienste oder CI/CD-Szenarien. Hetzner Online wiederum überzeugt mit günstigen dedizierten Servern, Cloud-VMs und einem klaren Self-Service-Ansatz – besonders geeignet für technisch versierte Teams, die volle Kontrolle behalten wollen.

Mit stärkerem Fokus auf Enterprise-Kunden bietet Ionos by 1&1 unter anderem Managed Kubernetes, hybride Cloud-Lösungen und gute Integration in Microsoft-Umgebungen. Scaleway richtet sich an Entwickler und Startups mit modernen Anforderungen, darunter ARM-basierte Instanzen, Containerdienste und ein API-first-Design.

Trotz unterschiedlicher Schwerpunkte eint diese Anbieter der Fokus auf technologische Offenheit, klare Rechtslage und die Möglichkeit, Cloud-Infrastruktur individuell und kontrolliert zu betreiben – jenseits von Plattform-Lock-ins und undurchsichtigen Abrechnungsmodellen. Wer also nach einer echten Alternative zum klassischen Hyperscaler-Ansatz sucht, findet in Europa inzwischen eine stabile, wettbewerbsfähige Auswahl.

Fazit für technische Entscheider

Die Entscheidung für eine Cloud-Infrastruktur ist heute auch eine Frage der technischen Kontrolle, der Transparenz und der Zukunftssicherheit. Europäische Anbieter holen hier stark auf.

Wer aus operativer Sicht genug von Blackbox-Plattformen, schwer planbaren Kosten und unsicheren Rechtslagen hat, findet in europäischen Anbietern eine realistische und zunehmend konkurrenzfähige Option – besonders dann, wenn eigene Betriebsanforderungen nicht mit dem „One-size-fits-all“-Ansatz der Hyperscaler harmonieren.

2025 bietet damit die Chance, die eigene Cloud-Strategie nicht nur weiterzuentwickeln, sondern grundsätzlich neu zu bewerten – unter technischen, rechtlichen und betrieblichen Gesichtspunkten.