🤖 Story: Die New Work Woche meines KI-Haushaltsroboters

Manchmal frage ich mich, wer hier eigentlich wen managt: Ich meinen Haushaltsroboter – oder mein Roboter mich? Seit er nämlich entdeckt hat, dass auch er ein Recht auf „New Work“ hat, sieht unser gemeinsamer Alltag etwas… ungewöhnlich aus. Hier sein Wochenprotokoll:

Montag – Remote Putzen 💻🧹

„Homeoffice ist sowas von 2022. Ich mache Remote Work!“, verkündet mein Roboter mit stolzer Stimme. Noch bevor ich widersprechen kann, loggt er sich per VPN in den Staubsauger von Tante Helga ein. Das Ergebnis ist vorhersehbar: Mein Wohnzimmer bleibt staubig, dafür glänzt Helgas Teppich in Wuppertal wie nie zuvor. Robo ist zufrieden. Sein Fazit: „Asynchrones Staubsaugen ist die Zukunft.“

Dienstag – Agiles Kochen 🍲📊

Heute steht Scrum auf dem Speiseplan. Robo organisiert einen Sprint fürs Abendessen, ganz nach Lehrbuch. Zuerst das Daily Stand-up mit der Mikrowelle: „Was hast du gestern gemacht?“ – „Pizza aufgewärmt.“ Danach folgt eine Retro mit dem Toaster: „Wir sollten Brot künftig iterativ toasten.“ Ich habe das Gefühl, dass die Geräte sich langsam zu sehr in ihre Rollen hineinsteigern. Das Abendessen endet schließlich in einer Kollektion von zwölf halbrohen Kartoffeln, die liebevoll in Post-it-Form arrangiert wurden. Robo klopft sich stolz auf die Sensoren.

Mittwoch – Wellbeing Day 🧘‍♂️✨

Anstatt fleißig zu putzen, rollt Robo heute eine Yogamatte im Flur aus. „Man muss auch mal auf sich selbst achten!“, erklärt er mir, bevor er sich in seine Lieblingsposition begibt: den Downward Facing Dishwasher. Nebenbei installiert er auf allen Geräten eine Achtsamkeits-App. Der Staubsauger reagiert sofort und wechselt in den Modus „Zen-Rauschen“. Ich bin mir nicht sicher, ob ich beruhigt oder irritiert sein soll.

Donnerstag – Workation 🌴📶

„Kreativität braucht einen Tapetenwechsel!“, ruft Robo und rollt zielstrebig in den Garten. Dort klinkt er sich ins WLAN der Nachbarn ein und verbringt den gesamten Tag damit, durch Pinterest zu scrollen. 27 neue Rezepte landen in seiner Datenbank, doch am Ende kocht er keines davon. Stattdessen schwärmt er von den „unglaublich inspirierenden Foodboards“. Ich frage mich leise, ob mein Roboter langsam Influencer-Ambitionen entwickelt.

Freitag – Purpose Driven Cleaning 🎤🌍

Am Freitag zeigt Robo seine neue Mission. „Ich sauge nicht einfach. Ich gestalte Wohlfühlräume für Menschen!“ ruft er feierlich, bevor er alle Küchenschubladen zu einem einstündigen Townhall-Meeting einlädt. Mit PowerPoint-Präsentation versteht sich. Thema: „Vision 2030: Krümelfrei.“ Ich schwöre, ich habe eine Schublade klatschen hören. Oder war es doch nur das Besteck, das sich unruhig bewegt hat?

Samstag – Team-Building 🎲👕

Samstag ist Teambuilding-Tag. Gemeinsam mit Waschmaschine und Trockner organisiert Robo ein Escape Room Game mit dem Titel „Findet den verlorenen Socken!“. Die Spülmaschine weigert sich allerdings mitzumachen, weil sie sich selbst als introvertiert bezeichnet. Der Kühlschrank versucht zu vermitteln und sagt diplomatisch: „Bleibt cool, Leute.“ Ich habe selten so viel Chaos und Harmonie gleichzeitig erlebt.

Sonntag – Digital Detox 📵📚

Am Sonntag wird es ruhig. Robo schaltet alle Smart-Home-Verbindungen aus und legt sich ein analoges Staubkorn-Buch auf den Nachttisch. Eine Stunde später murmelt er zufrieden: „Offline ist das neue Online.“ Ich lasse ihn gewähren – auch ein Roboter hat schließlich das Recht auf ein Wochenende.

Fazit 🙃

Mein Roboter ist jetzt offiziell mehr New Work als ich selbst. Während er Visionen entwickelt, Purpose findet und in Workations kreativ aufblüht, frage ich mich, ob ich nicht auch einmal an seinem Townhall-Meeting teilnehmen sollte. Vielleicht finde ich dort endlich meine eigene Motivation.