Windows 11 Installation auf alten PCs – Registry-Hack für inkompatible Hardware

Immer mehr Windows-10-Nutzer wollen auf Windows 11 upgraden – auch wenn ihr PC nicht offiziell kompatibel ist. Microsoft selbst liefert hierfür einen Registry-Hack, mit dem sich die Prüfungen für TPM 2.0 und CPU umgehen lassen. Trotz offizieller Warnungen ist diese Methode interessant für erfahrene Nutzer – hier erfährst du, wie sie funktioniert und worauf du achten solltest.

1. Sicherheit geht vor: Backup erstellen

Bevor du startest, sichere alle wichtigen Dateien! Ein Upgrade auf inkompatibler Hardware kann instabil sein oder unerwartete Probleme verursachen. Microsoft selbst warnt vor möglichen Funktionsstörungen oder fehlenden Updates und Treibern!

2. Der Registry-Hack von Microsoft

Microsoft bietet einen Weg, um die Anforderungen an CPU und TPM-2.0 zu umgehen – vorausgesetzt, TPM 1.2 ist vorhanden.

Vorgehensweise:

  1. Öffne den Registrierungs-Editor (regedit) mit administrativen Rechten.
  2. Navigiere zu: HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\Setup\MoSetup
  3. Erstelle dort einen neuen DWORD-(32-bit)-Wert:
    • Name: AllowUpgradesWithUnsupportedTPMOrCPU
    • Wert: 1
  4. Speichern, Editor schließen – Upgrade über Setup.exe aus Windows 10 heraus oder über ein Installationsmedium starten.

3. Weitere Registry-Tricks beim Setup (LabConfig)

Wenn du direkt während der Installation Änderungen möchtest – etwa per ISO/USB – kannst du diese Tipps nutzen:

  1. Boote von einem Windows 11-Installationsmedium.
  2. Sobald eine Fehlermeldung wegen inkompatibler Hardware erscheint, drücke Shift + F10, um die Eingabeaufforderung zu öffnen.
  3. Tippe regedit, navigiere zu: HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\Setup
  4. Lege neuen Schlüssel an: LabConfig.
  5. Innerhalb von „LabConfig“ erstelle DWORDs (32-bit) mit Wert 1:
    • BypassTPMCheck
    • BypassSecureBootCheck
    • BypassCPUCheck (manchmal auch BypassRAMCheck).

So kann das Setup die Anforderungen ignorieren und fortfahren.

4. Registry-Hack für Windows 11 Version 24H2

Für neuere Windows 11-Versionen (24H2) empfiehlt sich eine Kombi aus mehreren Registry-Anpassungen:

Windows Registry Editor Version 5.00

[HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Microsoft\PCHC]
"UpgradeEligibility"=dword:00000001

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\Setup\MoSetup]
"AllowUpgradesWithUnsupportedTPMOrCPU"=dword:00000001

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\Setup\LabConfig]
"BypassRAMCheck"=dword:00000001
"BypassSecureBootCheck"=dword:00000001
"BypassTPMCheck"=dword:00000001

Mit diesem Setup lassen sich TPM, Secure Boot, RAM und CPU-Checks umgehen – aber Microsoft warnt weiterhin vor potenziellen Problemen.

5. Risiken auf einen Blick

RisikoHinweis
Keine Sicherheits- oder FunktionsupdatesMicrosoft könnte zukünftige Updates für inkompatible Systeme verweigern
StabilitätsproblemeTreiber, Performance oder bestimmte Features wie DirectStorage könnten nicht funktionieren
Microsoft könnte den Hack unterbindenEinige Wege wurden in neuen Builds blockiert

6. Ergänzende Methode: Rufus nutzen (ohne Reg-Hack)

Du willst den Registry-Hack lieber umgehen? Tools wie Rufus bieten eine komfortable Alternative:

  • Lade die Windows 11-ISO herunter und erstelle mit Rufus einen USB-Installer.
  • Wähle dort die Option „Extended Windows 11 Installation (no TPM/no Secure Boot/8 GB-RAM)“.
  • Boot vom USB – und setze Windows 11 sauber auf – ganz ohne Registry-Eingriffe .

Fazit

Der Registry-Hack ist eine echte Möglichkeit, Windows 11 trotz fehlender TPM-2.0- oder CPU-Kompatibilität zu installieren. Für erfahrene Nutzer mit Backup-Sicherung eine Option. Doch beachte:

  • Nur auf eigenen, getesteten PCs anwenden
  • Risiken akzeptieren: Updates, Stabilität, Support eingeschränkt
  • Alternative Methoden kennen: z. B. Rufus, Clean Install