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Laptop, Tablet, Walkman – Ein Zeitstrahl der digitalen Entwicklung

Seit Jahrzehnten nutzen wir immer mehr die Qualitäten des Internets. Man findet kaum mehr einen Haushalt, in dem kein Bildschirm vorhanden ist. Smartspeaker, Smartwatches, Smartphones. Die digitale Zukunft wird immer intelligenter, immer autonomer und immer vielseitiger. Unseren Herzschlag lassen wir messen und per App auswerten, unseren Schlafrhythmus analysieren wir digital. Das lineare Fernsehen hat seit dem globalen Marktzuwachs von Netflix, Amazon Prime und Co immer mehr an Bedeutung verloren und verschwindet zunehmend in der Versenkung.

Aufgrund dessen haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, einmal auf die digitale Entwicklung zurückzublicken. Wir geben euch einen kleinen Abriss darüber, wie die digitale und technische Revolution begonnen hat und sehen gemeinsam mit euch zurück auf die letzten Jahrzehnte.

Die Anfänge

Geht man von der Grundsteinlegung von Algorithmen und der Automatisierung aus, so könnte dieser Grundstein der Jacquardwebstuhl sein, der 1805 der Öffentlichkeit zugeführt wurde. Mittels Lochkartentechnik wurden hier einfache Abläufe „einprogrammiert“ und konnten abgerufen werden. Diese Technik wurde aber verhältnismäßig schnell von effektiveren Methoden abgelöst, der Stein der Automatisierung war ins Rollen gekommen. Bereits 1898 wurde die „Tonaufnahme auf Draht“ erfunden, diese war wiederrum aber sehr materialintensiv und wurde schon in den 1930ern durch traditionelle Magnetbänder ersetzt. Maßgeblich daran beteiligt war die deutsche Firma AEG, die auch den Prozess der Tonspeicherung auf Magnetbändern vorantrieb. Und genau an dieser Stelle beginnt die Geschichte des Gegenstands, der für uns heutzutage unabdingbar ist. Magnetbänder bildeten nämlich die Grundlage für die ersten Computer. Große, klobige Rechner, die anfangs zu nicht viel mehr gebraucht wurden, als Gleichungen zu lösen und Streckenberechnungen auszuführen. Von da an war der Fortschritt kaum noch aufzuhalten. Innerhalb der Sechziger wurde festgestellt, dass die CPU zu mehr im Stande ist, als nur ein Programm zu bedienen, sodass das Multiprogramming eingeführt wurde, um die Rechenprozesse zu optimieren und möglichst effektiv zu nutzen. HP und IBM erkannten das Potential dahinter und arbeiteten mit Hochdruck daran, sowohl die Entwicklung von Computern für den wissenschaftlichen als auch den kommerziellen Bereich voranzubringen.

Mitte der Sechziger erlangte auch das Mooresche Gesetz große Aufmerksamkeit. Es besagt, dass die Kapazität (angepasst an heutige Standards) der Rechenleistung sich in circa 18 Monaten verdoppelt. Trotz einiger Kritik trifft der Grundgedanke von Moore auch heute noch zu. Immer schneller, immer wieder bekommen wir Wind von technischen Neuerungen. Nur etwas mehr als 10 Jahre später wurde der Apple I vorgestellt, der zum weltweit ersten PC (personal computer) wurde. 1977 folgte der Apple II, 1979 schloss Atari mit dem Modell 400 auf.

Erste Meilensteine der PCs:

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Photo by Markus Spiske on Pexels.com

Die Jahre rund um 1980 bildeten das Zeitalter rund um den Trend Personal Computer. 1981 stellte IBM seinen IBM-PC vor, der damals zum Industriestandard wurde. Windows, welches heute zu den gängigsten Betriebssystemen gehört, basiert auf der Weiterentwicklung des damaligen Systems von IBM. 1984 setzte Apple mit dem Macintosh wiederrum neue Standards hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit. Design, Oberfläche, Gesamtpaket, das waren die Dinge, die damals und heute für Apple besonders wichtig waren. Ab da waren PCs nicht nur von formaler Bedeutung, sondern auch ein Einrichtungsstück. PCs wurden zum Trend, die Praktikabilität von PCs wurde weithin bekannt.

World Wide Web und CDs in den Kinderschuhen:

Parallel dazu entwickelte sich ein weiteres Medium, was wir heute noch benutzen. 1984 wurden 3 Millionen CDs verkauft, 1989 kippten die Verkaufszahlen hin zu CDs. Langspielplatten hatten ab diesem Jahr immer mehr ausgedient. Die Zukunft entwickelte sich hin zu kleinen Discs, ab von Kassetten und langfristig auch ab von Disketten. Bänder und große Platten wurden zu kleinen, silbernen Scheiben und Speichermedien. Dazu kam 1990 noch das World Wide Web, welches der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Anfangs, wie bei jeder großen Erfindung, war der Traffic im World Wide Web noch unheimlich gering, der Informationsfluss kaum relevant, verglichen mit der Nutzung anderer Medien. Zur Jahrtausendwende hin kippte allerdings die Menge des Datenflusses. Die Mehrheit der Daten (51%) wurden im Jahr 2000 über das Internet ausgetauscht. YouTube und Facebook als Plattformen der persönlichen Entfaltung waren somit nur noch einen Steinwurf entfernt.

Die Digitalisierung von Musik:

winamp

Da heutzutage der Großteil aller Medien online konsumiert wird und Streaming zu einem riesigen Geschäft geworden ist, mussten immer mehr Dateiformate geboren werden. Eins der bekanntesten ist das Format MP3. Das Format stammt schon aus den Achtzigern, wurde aber erst in den Neunzigern festgeschrieben. Als Konsequenz daraus entwickelte sich in der zweiten Hälfte der Neunziger der MP3-Player, der um die Jahrtausendwende auch in Deutschland Fuß fassen konnte. Dieser löste den in den Neunzigern populären Walkman, einen tragbaren CD-Player, nach und nach ab. Das hatte vor allem praktische Gründe, die wir noch heute zu schätzen wissen. Auf einen MP3-Player haben mehrere Stunden Musik gepasst, man konnte sie sich selbst zusammenstellen und zufällig abspielen, nicht wie bei einer gebrannten CD mit festgelegter Menge an Titeln und einer ebenso festgelegten Reihenfolge. So wurden Reisen komfortabler, man hatte mehr Auswahl und konnte Musik leichter mit Freunden teilen, als es über eine CD der Fall ist und war.

Das Jahr 2000: Exponentielles Wachstum des Streamings

Ab der Jahrtausendwende rasselten die Trends nur so herein. Die Broadcasting-Plattform YouTube ging im Februar 2005 an den Start, Kultkategorien wie Let’s Plays, von Eigenhand produzierte Talkshows und Amateurfilmprojekte hatten nun eine Plattform, auf der sie sich verwirklichen ließen. Die Geburtsstunde der YouTuber liegt also im Jahr 2005. Netflix ging im Jahr 2002 an die Börse, das on-demand Geschäft läuft seit 2007, seit 2010 ist Netflix im internationalen Raum tätig.

Smartphones und VR: It’s all about entertainment

Um 2007 herum entwickelte sich zudem ein neuer Trend, der heutzutage nicht mehr wegzudenken ist. Mit dem IPhone kam das erste Smartphone auf den Markt, auch wenn IBM schon in den Neunzigern Versuche dazu unternahm. Publik wurde das Smartphone erst durch Steve Jobs. Damit hatten sich komplett neue Welten erschlossen. Taschenrechner, Kamera, Taschenlampe und MP3-Player, kombiniert mit einer Kalenderfunktion und wachsenden Zahlen an Apps. Das Smartphone vereint bis heute Funktionen, auf die wir alle täglich zurückgreifen.

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Hinzu kam ein wachsendes Interesse an VR, welches durch Occulus Rift angefacht wurde. Smartphones, VR und Streaming sind Dinge, die im Jahr 2020 Gang und Gäbe sind. Vor zwanzig Jahren war der digitale Markt zwar im Aufschwung, allerdings waren die heutigen Entwicklungsstände damals nicht mehr als ein Wunschtraum. Wir leben in Zeiten, in denen sich unser Leben zunehmend in Parallelwelten verlagert. Social Media macht uns alle zu öffentlichen Personen, Smartphones verbinden uns mit der gesamten, restlichen Welt. Spannend bleibt es mit Sicherheit weiterhin. Was die Zukunft bringt, ist gerade durch den schnellen, technischen Fortschritt größtenteils ungewiss.

Was sind eure Gedanken zur digitalen Entwicklung? Welche Durchbruch kommt als nächstes und was könnte mit 5G möglich werden?

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